Profi wird Pate: Laura Duske und Luca Marx begleiten Schiri-Neulinge

Profi wird Pate: Laura Duske und Luca Marx begleiten Schiri-Neulinge

In den vergangenen Tagen begleiteten Luca Marx und Laura Duske als Pat*innen im Rahmen der DFB-Aktion „Profi wird Pate“ Schiedsrichter-Neulinge bei einem ihrer ersten Einsätze.

Am 23. Oktober machte Profi-Schiedsrichter-Assistent Luca Marx beim D-Jugend-Freundschaftsspiel zwischen der SpvG Badorf-Pingsdorf und dem SV Rot-Weiss Billig den Anfang. Er begleitete Leon Hübner, Schiri-Neuling aus dem Kreis Rhein-Erft, auf der Platzanlage des Vereins, für den Marx als Unparteiischer auf den Sportplätzen Deutschlands unterwegs ist. Beide begegneten sich eine Stunde vor dem Anpfiff zum ersten Mal.

Für Leon war es der dritte Einsatz als Schiedsrichter, nachdem der 13-Jährige im September seinen Neulings-Lehrgang erfolgreich abgeschlossen hat. Marx hingegen ist bereits in seiner vierten Saison Regionalliga-Schiri sowie seit 2022 Assistent in der 3. Liga.

Laura Duske, Schiedsrichterin in der Google Pixel Frauen-Bundesliga, war fünf Tage später als Patin im Einsatz. Sie betreute den 14-jährigen Kilian Görgens bei seinem zehnten Einsatz als Schiedsrichter auf der Platzanlage vom SV Rot Weiß Hütte, wo die D-Junioren gegen die SF Troisdorf antraten.

Gemeinsam machten beide Schiedsrichter-Duos vor Spielbeginn jeweils die Spielfeldkontrolle und die Passkontrolle beider Mannschaften - dazu erklärten die Pat*innen ihren jungen Schiedsrichter-Kollegen, wie der elektronische Spielbericht korrekt ausgefüllt wird und worauf besonders zu achten ist. Auch gaben sie wertvolle Tipps für die Spielleitung auf dem Platz.

"Ich freue mich sehr, wenn ich weiterhelfen kann und für jüngere Kollegen eine Stütze sein kann“, beschrieb Luca Marx seine Motivation als Pate dabei zu sein. Laura Duske ergänzte: „Mir ist es wichtig, der nachrückenden Schiedsrichter-Generation die wertvollen Erfahrungen aus meinen Spielleitungen weiterzugeben.“ „Bei meinem ersten Einsatz war ich schon 25 Jahre alt. Es war ein B-Jugend-Spiel und sehr aufregend. In diesem Spiel habe ich das Feuer entfacht für alle weiteren Einsätze, die kamen und noch kommen.“ „Als ich meine ersten Spiele geleitet habe, war ebenfalls ein erfahrener Kollege dabei, und ich erinnere mich gut daran, wie viel Sicherheit mir das damals gegeben hat“, führte Luca Marx weiter aus.

Marx Kontakt zu seinem Heimatkreis brach nie ab, auch als er in höhere Ligen auf Verbandsebene Aufstieg. „Ich glaube, dass Schiedsrichter im Allgemeinen, selbst aus den höheren Ligen, noch näher an der Basis sind als andere Sportler, wie beispielsweise Profifußballer."

Eine Umstellung sei es aber durchaus. Vor wenigen Wochen stand er noch bei dem Ostderby zwischen Dynamo Dresden und dem Hallescher FC vor 30.000 Zuschauer*innen an der Linie. Heute waren vereinzelte Eltern die lautesten Unterstützer*innen vom Spielfeldrand. Beschwerden sind Einzelfälle. Trotz des knappen Ergebnisses ging es auf und neben dem Platz fair zu.

Zwar hatten die Trainer nach Spielende noch einige Nachfragen, blieben aber zu jeder Zeit sachlich. Und das, trotz eines turbulenten Spielverlaufs, in dem die Spvg Badorf-Pingsdorf einen 2:5-Rückstand in der Nachspielzeit noch zu einem 5:5 ausgleicht. Am Ende hatte Leon einen Strafstoß gepfiffen, eine gelbe Karte ausgesprochen - und ist im Großen und Ganzen zufrieden. "Es hat viel Spaß gemacht!“, resümierte er.

Für Marx, der in seiner zweiten Saison Drittliga-Assistent ist, ist genau das in den ersten Spielen das Wichtigste: "Am Anfang geht es darum, Spaß zu haben und ein Gefühl für die neue Perspektive zu entwickeln. Man läuft nicht mehr auf ein Tor zu und versucht einen Treffer zu erzielen, sondern denkt analytisch von Entscheidung zu Entscheidung.“

Eine Herausforderung, die Leon meisterte. Er lief mehr als alle Spieler auf dem Feld, hatte eine gute Körpersprache und traf intuitiv die richtigen Entscheidungen. „Du hast ein richtig gutes Gespür für das Spiel“, attestierte Marx begeistert.

Für Kilian gab es im Derby in der Kreissonderliga Sieg bis zur 52. Minute nicht allzu viel zu tun: Freistöße, Hochbälle und Einwürfe bestimmten die Aufgaben auf dem Platz. Gefordert wurde der Jung-Schiedsrichter dennoch. Drei Tore innerhalb der letzten acht Minuten zum 2:1-Endstand verlangten einen kühlen Kopf und ein souveränes Auftreten. Attribute, die Profi-Schiedsrichterin Laura Duske dem 14-Jährigen im Anschluss attestierte. „Kilian hat heute einen super Einsatz gezeigt und einige Tipps aus der Kabine mitnehmen und in der zweiten Spielhälfte direkt umsetzen können.“

„Sich am Anfang weniger auf das Anzeigen zu konzentrieren, sondern das Spiel und die Spieler intensiv zu beobachten und mit ihnen in den direkten Austausch zu treten“, war an diesem Abend für Kilian der beste Tipp seiner Patin.

Leon gab das Patensystem in erster Linie Sicherheit. "Es ist gut zu wissen, dass draußen jemand steht, der aufpasst, falls ein Trainer mal lauter werden sollte. Und für das Feedback natürlich."

In der Zukunft möchten Leon und Kilian regelmäßig Spiele leiten und freuen sich bereits auf die nächsten Einsätze als Schiedsrichter.

 

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