„Ich wünsche mir ein Elfmeterschießen“ - Ein Interview mit Silvio Pagano

Silvio Pagano (30) gewann drei Mal in Folge den Bitburger-Pokal. Vor dem Aufeinandertreffen seiner Ex-Klubs Fortuna Köln und Viktoria Köln sprach der Angreifer des KFC Uerdingen mit fvm.de über das Pokalendspiel 2016.

„Ich wünsche mir ein Elfmeterschießen“ - Ein Interview mit Silvio Pagano

Herr Pagano, was kommt Ihnen spontan in den Sinn, wenn Sie an den Bitburger-Pokal denken?

Die letzten drei Jahre, in denen ich jedes Jahr den Titel geholt habe (lacht). Im Ernst: natürlich verbinde ich viele positive Momente mit diesem Wettbewerb und es ist wirklich schön, den Pokal so oft in Händen gehalten zu haben. Zwangsläufig denke ich auch einen meinen ehemaligen Teamkollegen Lukas Nottbeck, mit dem ich bei allen Pokalsiegen gemeinsam auf dem Rasen stand.

2013 haben Sie den Pokal mit Fortuna Köln gewonnen, in den vergangenen beiden Jahren holten Sie mit der Viktoria den Titel. An welchen der drei Pokalsiege denken Sie besonders gerne zurück?

Der Pokalsieg mit Fortuna war enorm wichtig, weil es im Finale gegen Alemannia Aachen um die Zukunft des Vereins ging. Hätten wir den Pokal nicht geholt und wären nicht in den DFB-Pokal eingezogen, hätte sich der Investor wohl zurückgezogen. Aber auch das Finale im letzten Jahr gegen den Bonner SC war ein Highlight. Mit einem Tor und einer Vorlage beim 4:1-Sieg war es für mich ein sehr schöner Abschied von der Viktoria.

Ist der Treffer gegen Bonn also Ihr schönster Finalmoment?

Die Dramatik und Spannung gegen Aachen sind kaum zu toppen. Wir haben damals in einem packenden und emotionalen Spiel erst kurz vor Schluss den Siegtreffer zum 2:1 gemacht. Dieser Moment, als der Schiedsrichter abgepfiffen hat, war sicher noch ein Tick schöner.

Am Samstag stehen sich Ihre beiden Ex-Vereine Fortuna und Viktoria im Endspiel gegenüber. Wem drücken Sie die Daumen?

Ich bin ehrlich gesagt ganz neutral. Ich habe noch viele Freunde in beiden Vereinen. Mike Wunderlich und Hamdi Dahmani gehören sogar zu meinen besten Freunden. Ich wünsche beiden den Sieg.

Sie haben selbst in einigen Duellen zwischen beiden Vereinen auf dem Platz gestanden. Was macht den Reiz des Duells Fortuna gegen Viktoria aus?

Nach dem 1. FC Köln sind das die beiden Vereine, die in Köln die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Während der Spiele herrscht immer eine prickelnde und angespannte Atmosphäre. Es geht mitunter hitzig zu, was ja auch den Reiz solcher Duelle ausmacht.

Das Finale um den Bitburger-Pokal wird am Samstag im Rahmen des „Tags der Amateure“ live in der ARD übertragen. Kann eine solche Übertragung den Stellenwert des Bitburger-Pokals steigern?

Davon bin ich überzeugt. Viele Freunde, Mitspieler und Bekannte freuen sich auf die Übertragung. Auch ich werde am Samstag auf der Couch sitzen und die Partie zuhause genießen. Die beiden besten Mannschaften im Wettbewerb stehen im Endspiel. Es ist ein Prestigeduell und mit Sicherheit die richtige Finalpaarung, um deutschlandweit Werbung für den Fußball am Mittelrhein zu machen.

Wie lautet Ihr Finaltipp?

Wie gesagt, ich gönne ich beiden Mannschaften den Sieg. Darum wünsche ich mir ein spannendes und torreiches Spiel, das mit einem 2:2 ins Elfmeterschießen geht.

Interview: Stefan Kühlborn

Zur Person: Silvio Pagano (30) spielt in dieser Saison für den Fünftligisten KFC Uerdingen. Zuvor stürmte der ehemalige Juniorenspieler des 1. FC Köln für Viktoria und Fortuna Köln. 2013, 2014 und 2015 gewann Pagano jeweils den Bitburger-Pokal. Im vergangenen Jahr erzielte er beim 4:1-Finalerfolg von Viktoria Köln über den Bonner SC ein Tor und bereitete einen weiteren Treffer vor.

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