"Tapfer bleiben" ist das Stichwort - Vereinsdialog in Queckenberg

Im Rahmen des „Masterplan Amateurfußballs“ begab sich FVM-Präsident Alfred Vianden am 5. Dezember 2016 in den Austausch mit den Vereinsvertretern des SV Rot-Weiß Queckenberg aus dem Fußballkreis Bonn. Ein Dialog mit einem Verein, dessen Zukunft alles andere als rosig erscheint.

"Tapfer bleiben" ist das Stichwort - Vereinsdialog in Queckenberg

Bei einem Blick auf die Zukunft haben viele Amateurfußballvereine in Deutschland eines gemeinsam: Die Ungewissheit, wie lange der Spielbetrieb und das Vereinsleben erhalten bleiben kann. Zu diesen Vereinen gehört auch der Sportverein Queckenberg, der in der Stadt Rheinbach liegt.

Die Merkmale in Queckenberg bestimmen die Vereinssituation: 350 Einwohner, kaum Kinder und Jugendliche und daraus resultierend auch keine Schule in der gesamten Gemeinde sorgen für schwierige Bedingungen. Die suboptimale Lage sowie der ungünstige Zustand der Vereinssportstätte komplettieren schlussendlich die Rahmenbedingungen und sind der Grund dafür, dass der Verein nur eine Seniorenmannschaft in der niedrigsten Spielklasse für den Spielbetrieb melden kann. Jugendfußball konnte man sich zuletzt in 2011 auf dem Queckenberger Aschenplatz anschauen. Damals allerdings auch nur durch die Bildung einer Spielgemeinschaft mit dem Nachbarverein TuRa Oberdrees.

Dieser Verein mit über 50-jähriger Tradition ist also Jahr für Jahr darum bemüht, sich über Wasser zu halten. Zu Gute kommt ihm dabei, dass die weiteren Vereinsangebote neben dem Fußball, nämlich Badminton, Volleyball, Walking oder Damen-Fitness das Vereinsleben bereichern und für Mitglieder sorgen.

Chancen und Möglichkeiten zur Stärkung des SV Queckenberg gibt es aber immer. Neue Vereinsangebote auf die Interessen der Bürger anpassen. Aktiv auf Flüchtlinge zugehen und sie in den Verein integrieren bedeutet eine Win-Win-Situation und wird schon seit längerem vom DFB finanziell belohnt. Oder aber den Kontakt zu den Verantwortlichen der Stadt Rheinbach aufnehmen und Unterstützungsmöglichkeiten besprechen. Wege, die auf den ersten Blick schwieriger wirken, als sie in der Umsetzung sind.

Die Existenz kleinerer Fußballvereine ist nur dann gewährleistet, wenn eine nachhaltige Jugendarbeit, eine strukturierte Vereinsorganisation, Ehrenamt  und angemessene Vereinsangebote vorhanden sind. Dass das Hauptproblem der Queckenberger schon in den demografischen und lokalen Strukturen liegt, macht das Ganze natürlich noch etwas schwieriger.

„Schwierige Bedingungen, aber alles noch lange keine Gründe für eine Ende“, betonte Alfred Vianden und fuhr fort: „Der Fußball-Verband Mittelrhein und der Fußballkreis Bonn stehen dem SV Queckenberg mit Rat und Tat jeder Zeit als Ansprechpartner zur Verfügung. Ich kann die Queckenberger und auch alle weiteren Fußallvereine nur dazu ermutigen, weiter zu machen und tapfer zu sein.“

Teilnehmer:

SV Queckenberg: Ferdinand Kolvenbach (1. Vorsitzender), Daniel Kunze (2. Vorsitzender), Lisa Kolvenbach (2. Kassiererin), Jürgen Kurek (Abteilungsleiter Fußball)

FVM: Alfred Vianden (Präsident), Claus Adelmann (Referent für Fußball- und Vereinsentwicklung), Timo Schmidt (Masterplan-Mitarbeiter)

Bild: V.l.n.r.: Afred Vianden, Jürgen Kurek, Ferdinand Kolvenbach, Daniel Kunze, Lisa Kolvenbach, Claus Adelmann

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