FVM-Pokal der Frauen: Fortuna Köln holt den Pokal

FVM-Pokal der Frauen: Fortuna Köln holt den Pokal

Im Endspiel des FVM-Pokals der Frauen in Arnoldsweiler bezwingt der Mittelrheinliga-Meister Fortuna Köln den Regionalligisten Vorwärts SpoHo nach Verlängerung mit 3:2 und macht damit den Einzug in den DFB-Pokal perfekt.

Am Ende eines hochklassigen und jederzeit packenden Finales im FVM-Pokal der Frauen waren sich die Trainer der beiden Teams in einem Punkt absolut einig: Die Matchwinnerin hieß Vivien Schwing. Die Spielerin hatte mit einer Torvorlage und zwei Treffern tatsächlich maßgeblichen Anteil am 3:2 (0:1, 2:2) n.V. des Mittelrheinligisten Fortuna Köln gegen den Regionalligisten Vorwärts SpoHo. „Sie war der entscheidende Faktor und hat mit ihrer Leistung das Spiel gedreht“, lobte SpoHo-Coach Ruben Walter die gegnerische Stürmerin. Marc Gertzen, der Mann auf der Bank der Fortuna, wollte da nicht widersprechen: „Vivien hat heute einen überragenden Auftritt hingelegt.“

Der Fortuna-Trainer durfte sich auch ein wenig selbst auf die Schulter klopfen. Schließlich war er es, der Schwing nach einer durchwachsenen ersten Hälfte seiner Elf eingewechselt hatte. Die besagte erste Halbzeit der Partie gehörte noch dem Regionalligisten um Trainer Walter. Vorwärts SpoHo bestimmte das Geschehen und kam zu Torchancen. Nachdem Meike Wassermann nach rund 20 Minuten noch Pech hatte, als ihr beherzter Distanzschuss nur an der Latte des Fortuna-Tore landete, fiel dann wenige Minuten später doch das verdiente 1:0.

Blumhagen steht goldrichtig

Nach einer Hereingabe von der rechten Seite stand Antje Blumhagen goldrichtig und überwand mit ihrem Schuss Fortuna-Torhüterin Hanna de Haan zum 1:0 (37.). Dabei blieb es vorerst. „Wir haben gut gespielt, aber nur ein Tor gemacht“, fasste Walter zusammen, während Gertzen sagte, seine Elf sei mit dem Halbzeitstand gut bedient gewesen. Damit benannten die beiden wohl den entscheidenden Fakt. Denn der knappe Rückstand eröffnete der Fortuna eine gute Chance auf ein Comeback.

„Nach dem Wechsel standen wir kompakter im Mittelfeld, hatten besseren Zugriff. Vielleicht hatten wir zuvor auch einfach etwas zu viel Respekt vor dem Gegner“, so Gertzen. Zudem war nun Schwing im Spiel. Die Stürmerin erwies sich in den folgenden Minuten als perfekter Ersatz für die angeschlagene Toptorjägerin Svenja Stein. Vor dem 1:1 setzte sie sich durch und zwang SpoHo-Keeperin Katharina Hackmann zu einer Parade. Der Ball landete vor den Füßen von Marina Buschinski, die im Nachsetzen traf (56.). Das 2:1 erzielte Schwing dann selbst (62.). „Da hat sie schön die Torhüterin umkurvt und cool eingeschoben“, fand Gertzen.

SpoHo gleicht spät aus

Seine Elf stand fortan aber immer stärker unter Druck. Denn der Regionalligist drängte nun auf den Ausgleich. In der Nachspielzeit, SpoHo warf nun alles nach vorne, fiel dann auch das 2:2. Und dieser Treffer war sehenswert. Michelle Fischer nahm ein Zuspiel perfekt an und lupfte den Ball elegant über die Fortuna-Torhüter ins Netz. „Das war das emotionale Highlight des Tages aus unserer Sicht. Das hat sie überragend gut gemacht“, so Walter.

Das nächste Glanzlicht war dann entscheidend. Und dieses setzte Schwing mit dem Tor zum 3:2-Endstand in der zweiten Hälfte der Verlängerung (107.). Fortuna darf sich mit dem Erfolg Double-Sieger nennen. Denn in der Mittelrheinliga wurde die Mannschaft aus der Kölner Südstadt bereits ungeschlagen Meister. „Wir werden jetzt am Vereinsheim ordentlich feiern“, kündigte Gertzen einen ausgelassenen Abend an. SpoHo-Trainer Walter lobte den angesichts der stimmungsvollen Atmosphäre den tollen Rahmen dieses Endspiels. „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt. Aber jetzt überwiegt natürlich die Enttäuschung. Mein Glückwunsch geht an die Fortuna. Das Team ist ein würdiger Sieger, der alles reingeworfen hat“, so Walter.

Tatsächlich liegt hinter Fortuna Köln ein langer Weg zu diesem Titel. Das Teilnehmerfeld des Wettbewerbs war aufgrund der pandemiebedingten Einschränkungen in der Vorsaison mit 32 Mannschaften so groß wie nie zuvor. Verdient hat sich das Team nicht nur den Titelgewinn, sondern auch den Einzug in den DFB-Pokal. „Vielleicht erwischen wir ja ein machbares Los und ziehen in die zweite Runde ein“, hofft Gertzen. Zunächst einmal wolle man aber den Tag und die Triumph genießen.

 

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