Begonnen hatte alles im Jahre 1919 im Blücherpark, wo sich Schüler der Volkschule Rochusstraße zunächst zum Schlagballspielen trafen, später auch in der Turnhalle Borsigstraße. Der erste Sportplatz der DJKler oder auch „Roländer“ wie man sich später nannte befand sich in einem kleinen Park am Akazienweg auf dem Gelände einer alten Ziegelei. Viele Jahre machten speziell auch die Leichtathleten des Vereins positiv von sich Reden, erreichten hier zumindest regionale Spitze.
Die Fußballmannschaft entstand im Prinzip aus einem Zufall. Die Handballmannschaft war zu einem Spiel in der Nähe von Wuppertal angereist. Dort stellte sich heraus, dass man zu einem Fußballverein gekommen war. So spielte man Fußball, gewann sogar die Begegnung, und die Sparte Fußball war bei den Roländern geboren.
Nach einer Zwischenstation auf einem Platz in der Wilhelm-Mauser-Straße konnte erst 1953 die heutige Platzanlage in der Rochusstraße eingeweiht werden. Viele Dinge, die der Verein erreichen konnte, sind über einen langen Zeitraum sehr eng mit den Aktivitäten des Kaplans von St. Rochus Hermann Josef Hieronymi – Dä Rronymi - verbunden, der durch sein großes Engagement vieles möglich machte, dies gemeinsam mit seinem Mitstreiter Josef Schamong.
Wie eine Vielzahl von Vereinen durchlebte Roland West über ihre 100 Jahre eine Reihe von Höhen und Tiefen, wobei bei de Roländern stets der Breitensport an erster Stelle stand. Zur neuen Spielzeit 2019/2020 konnten wieder zwei Herren- und dreizehn Junioren-Mannschaften für den Kreisspielbetrieb gemeldet werden. Anfang des Jahres zählten rund 310 Mitglieder des Vereins zur Fußball-Abeilung, rund 1000 insgesamt. Ferner werden bei DJK Roland West noch Basketball, Schwimmen, Turnen, Judo und Goshin Jitsu als weitere Sportarten angeboten.
Bei der Jubiläumsveranstaltung am Josef-Esser-Platz mit einer sehr erfreulichen Besucherresonanz herrschte beste Stimmung. Die Verantwortlichen um den 1. Vorsitzenden Jörg Höhn, seinem Stellvertreter Angelo Caló und Geschäftsführer Lothar Carli hatten ein buntes Programm auf die Beine gestellt, zu dem auch ein großes Musik- und Bühnenprogramm gehörte, dies mit einer Vielzahl lokaler, teils echt Kölscher Künstler als Auftretende, die für beste Stimmung sorgten. Dazu zählte Sänger Björn Heuser oder auch die Band „Schmeisig“. Durch den Abend führte als Moderatorin die nicht nur in Köln mehr als bekannte wie keine Geringere als Marion Radtke, dies mit bekannt kölschem Humor.
Der Kölner Kreisvorsitzende Werner Jung-Stadié konnte gemeinsam mit dem Ehrenamtsbeauftragten Heinz Osten die Ehrengaben des DFB und des Fußball-Verbandes Mittelrhein überreichen. Bereits vorher konnte der Bezirksbürgermeister von Köln-Ehrenfeld Josef Wirges die städtischen Glückwünsche mit dem obligatorischen Scheck in Höhe von 511,29 Euro übermitteln, ferner Harald Schnellenbach aus dem Vorstand des DJK Sportverbandes – Diözesanverband Köln, der gar einen symbolischen Scheck in Höhe von 1000 Euro mitgebracht hatte. Zu den Gästen zählte auch Gregor Timmer, Leiter des Sportamtes der Stadt Köln, wie Ralf Morawa, der Sportsachbearbeiter aus dem Bezirk Ehrenfeld. Begrüßt hatte alle Gäste zunächst der 1. Vorsitzende Jörg Höhn.
Wer das bunte Treiben auf der Jubiläumsfeier gesehen hat, konnte feststellen, dass man sich um die Zukunft des Vereins keine wirklichen Sorgen machen muss, man offenkundig so gut aufgestellt ist, dass man die nächsten 100 Jahre mit Elan, Engagement und guten Ideen in Angriff nehmen kann. Auch bei Roland West ist nachvollziehbar der Wunsch vorhanden, hier zumindest in absehbarer Zukunft ebenfalls einen zeitgemäßen Kunstrasenplatz zu erhalten.
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Fotos: Werner Jung-Stadié und Heinz Osten
