DFB-Ehrenamtssieger der Kreise 2019

Seit 1997 zeichnet der DFB im Rahmen der DFB-Aktion Ehrenamt jährlich - stellvertretend für alle ehrenamtlich engagierten Personen - deutschlandweit in jedem Fußballkreis Menschen aus, die sich in besonderer Weise um den Vereinssport und die Menschen im Fußball verdient machen. FVM.DE stellt Ihnen die DFB-Ehrenamtssieger des Jahres 2019 aus den Fußballkreisen des Fußball-Verbandes Mittelrhein vor.

DFB-Ehrenamtssieger der Kreise 2019

KÖLN: Jakob Heppekausen, SV Adler Dellbrück

Jakob Heppekausen ist durch und durch Vereinsmensch. Seit 1962 ist er Mitglied des SV Adler Dellbrück 1922, spielte in der 1. Mannschaft in der Landesliga, Bezirksliga und Kreisliga A. Nach dem altersbedingten Ende der Karriere als „Senior“ schloss er sich den Alte Herren-Teams des Vereins an und spielte auch dort Jahrzehnte. Aber Heppekausen war auch immer mehr als „nur“ Spieler. Maßgeblich war er im Jahr 1976 am Neubau des Clubheims beteiligt, organisierte Mannschaftstouren, Wandertage und weitere Events. Der Adler ist ihm ans Herz gewachsen. Und für seinen Verein setzt er sich gerne ein. Als der SV Adler Dellbrück im Jahr 2007 den Bau eines Kunstrasenplatzes beantragte, vertrat Heppekausen seinen Verein gegenüber den politischen Gremien, der Stadtverwaltung, der Bezirksregierung und der Landschaftsplanung. Er besuchte Ratssitzungen und vermittelte den Verantwortlichen der Stadt Köln durch seine ständige Präsenz eine gewisse Hartnäckigkeit, die maßgeblich dazu beitrug, das Projekt Kunstrasen zu einem für den SV Adler Dellbrück guten Ende zu bringen. Jakob Heppekausen ist ein Sportsmann durch und durch. Immer getreu dem Motto: „Fair geht vor!“ (ho)

BONN: Ralf Weißenfels, Sportfreunde Ippendorf

Für neue Ideen, Mut und vor allem ein beharrliches und nachhaltiges Verhandlungsgeschick wird Ralf Weißenfels als DFB-Ehrenamtssieger ausgezeichnet und in den „Club 100“ berufen. Seit 1975 ist er Mitglied der Sportfreunde Ippendorf, seit 2012 im Vereinsvorstand und führte diesen als Vorsitzender in den Jahren 2014 bis 2019. Seit Juni 2019 hat er das Amt des Sponsorenbeauftragten inne. Unter Weißenfels‘ Federführung wurde vor allem die Infrastruktur der Sportfreunde Ippendorf weiterentwickelt. Dabei ist es für ihn selbstverständlich, aktiv mit anzupacken. Die Planung und der Bau des Vereinsheims sowie der Bau des eigenfinanzierten Kleinfeld-Kunstrasenplatzes sind hier als herausragende Beispiele zu nennen. Aber auch die sportliche Entwicklung des Vereins unter der Führung von Weißenfels kann sich sehen lassen. Vor allem im Frauen-Spielbetrieb gab es große Erfolge: Mittelrheinligaaufstieg, Verbandspokalsieg und DFB-Pokal-Teilnahme - unter Weißenfels Führung entwickelten sich die Sportfreunde zum besten Frauenfußballverein des Kreises. Mit seinen Ideen weckt Weißenfels ein enormes Potential, er denkt immer zukunftsorientiert und ist damit für seinen Verein ein großer Gewinn. (us) 

SIEG: Peter Happ, TuS Herchen

Peter Happ vom TuS Herchen steht nicht gerne in der Öffentlichkeit. Zwar freute er sich natürlich über Urkunde und DFB-Uhr zur Auszeichnung seines ehrenamtlichen Engagements, doch ein paar Bälle für die Jugendabteilung wären ihm wahrscheinlich lieber gewesen. Der 51-Jährige kam durch seine Söhne zum Engagement im Verein. Als Max (23) bei den Bambini startete, begleitete ihn sein Vater und kam so zum TuS Herchen. Durch die weiteren Söhne Anton (18) und Jakob (15) wuchs das Engagement bei seinem TuS weiter. Eine offizielle Funktion hat Happ nach über 20 Jahren ehrenamtlichen Einsatzes zwar bis heute nicht, doch die braucht er auch nicht. Peter Happ ist Ansprechpartner für alles rund um den Club. Er kümmert sich um die Fahrzeuge, die zur aufwendigen Pflege des Rasens zum Einsatz kommen, und war auch beim Bau des Clubhauses und des Anbaus ein wichtiger Ansprechpartner und Organisator. Nur ein paar Steinwürfe vom Vereinsgelände entfernt wohnt der Familienvater mit seiner Frau und hat so immer einen kurzen Weg zu seinem Verein. Als „Mann für alle Fälle“ ist Peter Happ zu Recht Ehrenamtssieger des Fußballkreises Sieg. (qb)

BERG: Peter Stephan, VfL Engelskirchen 

Peter Stephan hat sich in besonderer Weise um die Umsetzung des Sportparks Leppe verdient gemacht. Sowohl als 1. Vorsitzender des Fördervereins „Sportpark Leppe“ als auch als Vorstandsmitglied des VfL Engelskirchen war er nicht nur für die Initiierung maßgeblich verantwortlich, sondern half mit Weitsicht und Verhandlungsgeschick bei der Umsetzung. Durch seinen Einsatz wurde nicht nur die Budgetgrenze eingehalten, der Sportpark Leppe erhielt zudem in 2019 eine LED-Flutlichtanlage und wurde damit zu einer der am besten ausgestatteten Sportanlagen im Fußballkreis Berg. Seit 2019 ist der Sportpark Leppe außerdem Leistungsstützpunkt des FVM für die U17-Juniorinnen. Peter Stephan ist seit fast 39 Jahren Mitglied beim VfL Engelskirchen. Von der D-Jugend an durchlief er die Jugendmannschaften des Vereins und spielte seit 1988 in der 1. Mannschaft und später in der 2. Mannschaft. Auch heute ist er noch aktiv bei den Alten Herren. 2011 wurde er als Kassierer in den Vorstand des VfL Engelskirchen gewählt und beweist auch dort sein finanzielles Geschick für den Verein. (hp)

EUSKIRCHEN: Ralph Moritz, SV Nierfeld 

Als er vor mehr als zehn Jahren aus Düsseldorf in die Eifel zog, dauerte es nicht lange, bis der SV Nierfeld Ralph Moritz „in die Finger bekam“ und damit einen echten Glückstreffer landete. „Mein Nachbar hat mich damals mit zu den Alten Herren genommen“, erinnert sich Moritz an seine Anfänge beim Traditionsklub aus der Eifel. Nur kurz darauf begann er damit, den Mädchen- und Frauenfußball im Verein aufzubauen. Vor allem das Durchhaltevermögen des zweifachen Familienvaters ist beeindruckend, denn zu Beginn sah der Alltag des neu gegründeten Mädchenfußball-Teams trist aus. „Zum ersten Training erschienen zwei Spielerinnen, die erste Partie endete 0:32“, sagt der leidgeprüfte Übungsleiter. Die Bilanz am Saisonende hätte niederschmetternder nicht sein können: null Punkte, 1:249 Tore. Der einzige Treffer resultierte auch noch aus einem Eigentor. Doch so schnell wirft Ralph Moritz nicht das Handtuch. Mit seiner Ruhe und Beharrlichkeit gewann er immer mehr Spielerinnen und feierte mit den A-Juniorinnen in der Mittelrheinliga erste Erfolge. Dank der Fusion mit den beiden Nachbarvereinen SG Oleftal und SG 92 nehmen heute zwei Frauenmannschaften am Spielbetrieb teil. „Ralph hat es geschafft, die in der Anfangszeit für den Fußball gewonnenen Mädchen über alle Schwierigkeiten hinweg weiterhin zu begeistern“, lobt Nierfelds Geschäftsführer Dr. Norbert Toporowsky. Die Auszeichnung als Ehrenamtssieger und die Berufung in den „Club 100“ sind deshalb eine tolle Würdigung für Ralph Moritz. (mbr)

RHEIN-ERFT: Stefanie Graf-Herms, Pulheimer SC

Seit 2013 ist Stefanie GrafHerms beim Pulheimer SC als Spielerin und Trainerin aktiv. In den vergangenen Jahren war sie die treibende Kraft, die den Frauenfußball im Verein am Leben hielt. Nach der Auflösung der ersten Mannschaft hielt sie die verbleibenden Frauen zusammen. Als Herz der Mannschaft übernahm sie die Rolle der Trainerin und füllte diese mit vollem Einsatz aus. Seit nun mehr eineinhalb Jahren unterstützt Graf-Herms den neuen Trainer des Teams und hält ihm den Rücken frei. So kümmert sie sich, neben Familie und Beruf, um Schiedsrichter, Spielberichte und die Verpflegung bei den Heimspielen. Auf dem Platz tritt sie durch eine Operation allerdings kürzer und spielt „nur noch“ als Ersatz. Stefanie Graf-Herms ist Amateurfußballerin mit Leib und Seele, der die Gemeinschaft sehr am Herzen liegt. Sie organisiert mit einem hohen Eifer alles, was dem Erhalt des Teams und somit des Frauenfußballs in Pulheim zugutekommt. Ihr ehrenamtlicher Einsatz wird mit der Ehrung als DFB-Ehrenamtssiegerin in hohem Maße gewürdigt und durch die Berufung in den Club 100 unterstrichen. (sm)

AACHEN: Karl Hallmann, Kohlscheider BC

Mit gerade einmal 17 Jahren begann Karl Hallmann sein ehrenamtliches Engagement beim Kohlscheider BC als Betreuer einer F-Jugendmannschaft, die er bis zum Erreichen der Senioren-Klasse begleitete. Nun wurde sein Engagement mit der Auszeichnung als Ehrenamtssieger und der Berufung in den „Club 100“ belohnt. Seit 1990 ist er Jugendgeschäftsführer und Geschäftsführer des Gesamtvereins. Außerdem ist er Kassierer des Fördervereins und Herausgeber des KBC-Echos. Und wäre dieses nicht genug, machte sich Hallmann an den Aufbau einer Frauenabteilung, beginnend mit einer B-Juniorinnen-Mannschaft, die er bis zu den Seniorinnen begleitete. Heute hat er der Kohlscheider BC zwei Frauenmannschaften. Und wie könnte es anders sein - Hallmann ist auch hier weiter aktiv und betreut die 2. Frauenmannschaft als Coach. Im Jugendbereich verfügt der Verein inzwischen in jeder Altersklasse über eine Mädchenmannschaft. Ein Erfolg, den der Kohlscheider BC in großem Maße Karl Hallmann verdankt. „Karl Hallmann ist der Kohlscheider BC“, erklärt Jörg Michiels, 1. Vorsitzender des Vereins, die verdiente Auszeichnung für Karl Hallmann. (bm/gm)

DÜREN: Achim Ferring, FC Golzheim

Achim Ferring leistet einen „außergewöhnlichen Zeitaufwand“ für seinen Herzensverein, den FC Golzheim - das betonte Manfred Schultze, Vorsitzender des Fußballkreises Düren in seiner Laudatio. Angefangen bei einer behindertengerechten Toilette über die Sanierung von Heizung, Wasser- und Stromversorgung im Sportheim bis hin zum Prunkstück der Anlage - den neuen Waschräumen mit Duschen in runder Form - das alles realisierte Achim Ferring gemeinsam mit vielen Ehrenamtlern beim FC Golzheim in den vergangenen drei Jahren. Ferring ist dabei vor allem der Gemeinschaftsaspekt wichtig: „Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann so etwas funktionieren.“ Die nächsten Projekte sind bereits in Planung. Aktuell wird einer der beiden Naturrasenplätze runderneuert. Außerdem hat der FC Golzheim Fördermittel aus dem Programm „Moderne Sportstätten 2020“ des Landes beantragt, um zwei weitere Umkleiden bauen zu können, denn der Verein erfreut sich aktuell großer Beliebtheit. Allein zwölf Mannschaften sind im Juniorenbereich gemeldet. Da sei die räumliche Enge bei mehreren Juniorenspielen am Wochenende zwar ein „Luxusproblem“ - aber dafür müsse nun eine Lösung her. Über den Ehrenamtspreis und die Aufnahme in den „Club 100“ habe er sich sehr gefreut, erzählt Ferring, der zudem als Kassierer dem Vorstand des FC Golzheim angehört. (dol)

HEINSBERG: Tim Thönnessen, FC Concordia Haaren 

Bei Familie Thönnessen liegt ehrenamtliches Engagement in den Genen: Zum zweiten Mal innerhalb von elf Jahren stellt die Familie aus Haaren den Ehrenamtspreisträger im Fußballkreis Heinsberg. 2008 war es Toni Thönnessen, nunmehr wurde Sohn Tim für sein ehrenamtliches Engagement beim FC Concordia Haaren ausgezeichnet. Bereits seit jungen Jahren ist Tim Thönnessen für den Verein aktiv. Er führte eine Bambini-Mannschaft bis zu den Senioren und holte mit der Mannschaft einige Erfolge, wie den Kreispokalsieg der D-Junioren oder die Kreismeisterschaft der A-Junioren im Jahr 2017. Doch dieses Engagement ist längst nicht alles: Im Jugendbereich seiner Concordia ist Tim Thönessen auf vielen Fronten aktiv und leitet zudem eine Fußball-AG an einer örtlichen Gesamtschule. Ein vorbildlicher Einsatz, der nun mit der Auszeichnung als Ehrenamtssieger belohnt wurde. (he) 

Weitere Informationen zur Meldung von verdienten Ehrenamtlern finden Sie hier.

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