Bitburger-Pokal: Erfreulicher Ausnahmezustand

Im Achtelfinale des Bitburger-Pokals erwartet der A-Ligist SV Weiden den Drittligisten FC Viktoria Köln. Sportlich ist die Aufgabe für die Gastgeber schier unlösbar. Dennoch brennen alle Beteiligten auf diesen Vergleich. Mit Spannung erwartet wird das mittelrheinligainterne Duell des VfL Vichttal gegen den FC Pesch.

Bitburger-Pokal: Erfreulicher Ausnahmezustand

Beim Blick auf die bisherigen Resultate im Verlauf des Bitburger-Pokals fällt eine Mannschaft äußerst positiv auf: Mittelrheinligist VfL Vichttal. Der Klub aus Stolberg ließ in der ersten Runde dem Landeligisten GW Brauweiler keine Chance. 8:1 siegte das Team auf fremdem Platz. In der zweiten Runde ging es wieder gegen einen Landesligisten, wieder musste Vichttal auswärts ran und wieder fiel der Sieg deutlich aus. Dieses Mal gab es ein 7:0 gegen die Sportfreunde Düren.

„Jetzt haben wir jedoch erschwerte Voraussetzungen“, sagt VfL-Trainer Andi Avramovic mit Blick auf die Partie gegen den Ligarivalen FC Pesch am Donnerstag (20 Uhr, Sportpark Dörenberg, Leuwstraße 117). Zu viele wichtige Spieler wie Jan-Henrik Rother und Haydar Kilic müssen passen. „Daher kommt dem FC Pesch die Favoritenrolle zu“, meint der Coach. Kampflos das Feld räumen will er aber nicht. Der Pokal sei hochattraktiv „und die potenziellen Gegner werden mit jeder Runde interessanter“, betont Avramovic. „Wir werden also alle Kräfte mobilisieren, bevor es endlich in die Winterpause geht.“ Hoffnung machen ihm zudem das mögliche Comeback von Dominik Lenzen und die Rückkehr Folajoni Orolades, der beim jüngsten 1:6 in der Ligapartie bei Frechen 20 aufgrund einer Gelbsperre zuschauen musste.

Besser lief es zuletzt beim FC Pesch. Die Kölner gewannen die beiden zurückliegenden Meisterschaftsbegegnungen. „Diese Siege waren wichtig. Wir haben uns vorerst aus der Gefahrenzone verabschiedet. Jetzt gehen wir mit einem guten Gefühl in die letzte Partie des Jahres“, so der Pescher Trainer Ali Meybodi, dessen Team in der ersten Runde den Regionalligisten Bonner SC im Elfmeter-Krimi bezwingen konnte, ehe ein knappes 3:2 beim Landesligisten FV Bonn-Endenich den Einzug ins Achtelfinale sicherte. Meybodi erwartet nun ein 50:50-Spiel. Von Langzeitverletzten abgesehen, kann der Kölner Klub auf den gesamten Kader zurückgreifen.

A-Ligist erwartet Titelverteidiger Viktoria Köln

Im Achtelfinale steht auch der Kölner Verein SV Weiden, der in der A-Liga Rhein-Erft spielt. Doch vieles spricht dafür, dass die dritte Runde zur Endstation für den SVW werden könnte. Das Team hat schließlich das vermeintlich schwerste Los gezogen: Es geht gegen den Drittligisten von der rechten Rheinseite, den FC Viktoria Köln (Mi., 19.30 Uhr, Kunstrasenplatz an der Ludwig-Jahn-Straße). „Wir werden alles raushauen, wissen aber um die sportlichen Kräfteverhältnisse.

Daher wäre ein Ausscheiden kein Drama“, betont Markus Hilmer, der Trainer des SVW. Den Spielern seien Vorfreude und Aufregung anzumerken. „Ich bin gefordert, für die nötige Balance zu sorgen“, so Hilmer. Nur bei einem sei das nicht nötig: Torwart Martin Vazquez. Der 31-Jährige hat in jüngeren Jahren Profierfahrung in seiner Heimat Uruguay gesammelt und ist die Ruhe in Person. „Letztlich geht es darum, das Spiel zu einem coolen Event für alle zu machen“, sagt Hilmer, ein bisschen Ausnahmezustand darf also sein, immerhin erwartet man einige Hundert Zuschauer statt der üblichen 50 bis 80 Interessierten, die die Ligaspiele gewöhnlich besuchen.

FC Hürth erwartet FC Wegberg-Beeck

Ausgewogener dürften derweil die Kräfteverhältnisse beim Duell des Mittelrheinligisten FC Hürth gegen den Regionalligisten FC Wegberg-Beeck sein (Mi., 19.30 Uhr, Salus-Park, Sudetenstraße 35) sein. Friedel Henßen, Sportlicher Leiter des FC Wegberg-Beeck, spricht von einer anspruchsvollen Aufgabe, fordert aber einen Sieg. „Der FC Hürth hat eine gute Mannschaft. Es ist also kein Traumlos, aber es gibt auch noch schwierigere Aufgaben in diesem Wettbewerb.“ Das Motto laute daher: Hauptsache weiterkommen. Auf Jan Bach (Adduktorenprobleme) wird er wohl verzichten müssen.

Alemannia muss im Januar ran

Erst im neuen Jahr müssen die beiden übrigen Regionalligisten Fortuna Köln und Alemannia Aachen ran. Die Kölner bekommen es am 15. Januar auswärts mit dem Landesligisten FC Germania Teveren zu tun, während die Alemannia am 26. Januar versuchen wird, in der Partie gegen den Bezirksligisten TuS Langerwehe das Viertelfinalticket zu lösen.

Insgesamt werden im Bitburger-Pokal sechs Runden (inklusive Finale) gespielt, bis der Pokalsieger feststeht. Klassentiefere Teams genießen bis einschließlich Halbfinale Heimrecht. Der Sieger des Pokals qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals. Die Auslosung der dritten Runde im FVM-Pokal der Frauen folgt im Frühjahr 2022.

Bitburger-Pokal des Fußball-Verbandes Mittelrhein 2021/22: Paarungen Achtelfinale

  • FC Germania Teveren (LL) - SC Fortuna Köln (RL West)
  • FC Hürth (ML) - FC Wegberg-Beeck (RL West)
  • SV Eintracht Hohkeppel (LL) - 1. FC Düren (ML)
  • FC Flerzheim (KLA) - 1. FC Spich (LL)
  • TuS 08 Langerwehe (BL) - TSV Alemannia Aachen (RL West)
  • SV Weiden (KLA) - FC Viktoria Köln (3. Liga)
  • VfL 08 Vichttal (ML) - FC Pesch (ML)
  • TuS Oberpleis (LL) - SC Borussia Freialdenhoven (ML)

Aktuelle Ansetzungen unter www.fussball.de

Geplante Spieltermine:

  • Achtelfinale:     8. und 9. Dezember 2021 sowie 15. und 26. Januar.
  • Viertelfinale:     2. März 2022
  • Halbfinale:     16. bzw. 19. - 21. April 2022
  • Finale:     21. Mai 2022
 
Mehr zum Thema

Weitere Informationen zum Bitburger-Pokal finden Sie hier.

Nach oben scrollen