Bezirksligist SV Helpenstein verpasst in der zweiten Runde des Bitburger-Pokals eine Überraschung gegen den Regionalligisten Alemannia Aachen, nimmt aber trotz des 0:2 tolle Erinnerungen an einen besonderen Abend am Tivoli mit. Titelverteidiger Viktoria Köln siegt locker mit 5:1 beim Bezirksligisten SSV Bornheim.
Die 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den Regionalligisten Alemannia Aachen in der zweiten Runde des Bitburger-Pokals hinterließ beim Bezirksligisten SV Helpenstein keinen Frust und keine langen Gesichter. Im Gegenteil. Der Abend in der großen Aachener Arena dürfte noch lange Zeit in bester Erinnerung bleiben. „Es war ein rundum gelungener Auftritt. Wir alle haben es genossen“, sagte Engelbert Fell, der Geschäftsführer des SV Helpenstein am Morgen nach dem großen Spiel. Dass das Ergebnis so eng werden würde, habe doch eigentlich niemand erwartet und die 1400 Zuschauer zählende Kulisse, das tolle Stadion und der Vergleich mit dem großen Traditionsverein seien unvergleichlich gewesen. Besonders stolz war Fell auf die große Zahl mitgereister Anhänger. „Rund 400 Leute haben uns angefeuert und die Spieler nach dem Abpfiff gefeiert“, erklärte der Helpensteiner Geschäftsführer. Der Sieg der Aachener sei aber zweifellos verdient gewesen.
Das sah auch Alemannia-Trainer Fuat Kilic so: „In unserer Situation musst du gegen so einen Gegner auch die nötige Ruhe und Geduld aufbringen, das ist uns gelungen. Defensiv haben wir uns zudem nichts zu Schulden kommen lassen.“ André Dej gelang nach 27 Minuten das 1:0 für die Aachener, die angesichts des erwarteten großen Zuschauerandrangs vom Gast zum Gastgeber der Partie geworden waren. Aldin Dervisevic machte mit seinem Kopfballtreffer nach Freistoß-Flanke von Mergim Fejzullahu den Erfolg über den Bezirksligisten aus dem Kreis Heinsberg perfekt (74.). „Das Wichtigste ist, dass wir eine Runde weiter sind“, fand Kilic nach dem ungefährdeten, aber glanzlosen Erfolg.
Titelverteidiger Viktoria Köln siegt souverän
Den Einzug ins Achtelfinale machte auch Titelverteidiger FC Viktoria Köln perfekt. Der Drittligist feierte vor 952 Zuschauern einen 5:1 (2:1)-Sieg beim Bezirksligisten SSV Bornheim. Der einstige Schweizer Nationalspieler Albert Bunjaku avancierte dabei zum Matchwinner. Dem 37-jährigen Viktoria-Angreifer gelang ein Dreierpack (10., 45., 56.). Die weiteren Treffer für den siebenmaligen FVM-Pokalsieger erzielten Moritz Fritz (49.) und der 17-Jährige Luca de Meester. Mohamed Zaim ließ derweil die Anhänger des Gastgebers für wenige Minuten von der großen Überraschung träumen. Er erzielte das zwischenzeitliche 1:1 (41.), dem allerdings bereits vier Minuten später der erneute Kölner Führungstreffer folgen sollte.
TuS Homburg-Bröltal sorgt für Spannung
Spannend bis zur letzten Minute ging es beim Duell des oberbergischen B-Ligisten TuS Homburg-Bröltal gegen den Landesligisten TuS Oberpleis zu. Zwar brachte Nils Lokotsch (16.) den Favoriten früh per Freistoß in Führung (16.), doch anschließend fehlte es den Oberpleiser Angriffen an Qualität. So blieb es bei dem knappen Vorsprung. „Unser Spiel nach vorne muss sich eindeutig verbessern“, fand TuS-Coach Wolfgang Görgens. Der Kontrahent habe es seiner Elf aber auch äußerst schwer gemacht. „Die Bröltaler haben auf jeden Fall das Zeug dazu, auch starken Gegnern weh zu tun.“
Letztlich blieb genau das aber aus. Gegen konzentriert verteidigende Oberpleiser gelang es dem TuS Homburg-Bröltal nicht, größere Tormöglichkeiten herauszuspielen. „Wir sind eben auf einen Favoriten getroffen, der nicht zaubern wollte, sondern auf Kampf gesetzt hat. Das macht die Aufgabe für einen Underdog immer sehr schwierig“, sagte Jörg Hansen, der Vorsitzende des B-Ligisten. Er sei aber stolz auf die Mannschaft und habe sich gefreut, dass die Zuschauer die gute Leistung mit reichlich Applaus honoriert hätten.
Auslosung am Mittwoch, 19 Uhr
Auf wen Oberpleis und die übrigen erfolgreichen Mannschaften in der nächsten Runde treffen, wird sich am Donnerstag, 24. November, entscheiden. Von 19 Uhr an überträgt der Fußball-Verband Mittelrhein (FVM) live auf Facebook die Auslosung des Achtelfinales im Bitburger-Pokal. Pokalspielleiter Markus Müller ist für die Ziehung der acht Partien verantwortlich, die planmäßig für den 7. Bis 9. Dezember angesetzt sind.
Gespielt werden im Bitburger-Pokal insgesamt sechs Runden inklusive Finale. Klassentiefere Teams genießen in allen Runden bis einschließlich des Halbfinals Heimrecht. Das Finale am 21. Mai 2022 soll erneut im Rahmen des Finaltags der Amateure ausgetragen werden. Der Sieger qualifiziert sich für die erste Runde des DFB-Pokals.
Die Partien der zweiten Runde im Bitburger-Pokal:
- SSV Bornheim (BL) - FC Viktoria Köln (3. Liga) 1:5
- RS Waldbröl 19 (KLB) - SV Weiden (KLA) 1:2
- 1.FC Düren (ML) - Spvg. Frechen 1920 (ML) 4:1
- TuS Homburg-Bröltal (KLB) - TuS Oberpleis (LL) 0:1
- SV Helpenstein (BL) - TSV Alemannia Aachen (RL) 0:2
- Sportfreunde 1919 Düren (LL) - VfL 08 Vichttal (ML) 0:7
- SC 08 Elsdorf (KLA) - FC Germania Teveren (LL) 1:3
- FV Bonn-Endenich 08 (LL) - FC Pesch (ML) 2:3
- TuS 08 Langerwehe (BL) - SSV Homburg-Nümbrecht (LL) 2:1
- SV Eintracht Hohkeppel (LL) - Siegburger SV 04 (ML) 6:0
- DJK Rasensport Brand (BL) - FC Hürth (ML) 1:4
- SG Union 94 Würm-Lindern (BL) - SC Borussia Freialdenhoven (ML) 0:2
- 1.FC Spich (LL) - SC Borussia Lindenthal-Hohenlind (LL) 2:0
- FC Flerzheim (KLA) - SV Deutz 05 (ML) 2:1
- SC Blau-Weiß 06 Köln (BL) - FC Wegberg-Beeck (RL) Di., 23. November, 19.30 Uhr
- SC Weiler-Volkhoven (KLB) - SC Fortuna Köln (RL) Mi., 24. November, 19.30 Uhr
Details zu den Spielen unter www.fussball.de
Termine:
- Achtelfinale: 7. - 9. Dezember 2021 (Auslosung am 24. November, 19 Uhr)
- Viertelfinale: 2. März 2022
- Halbfinale: 16. bzw. 19. - 21. April 2022
- Finale: 21. Mai 2022
